Initiative Wittendörper Bürgernetzwerk
Für den Start dieser Initiative gibt es viele Gründe. Ein wichtiger Grund ist die Mitwirkung und Beteiligung an der Entstehung und Entwicklung von Maßnahmen für ein lebendiges Gemeinwesen.
Die Initiative Wittendörper Bürgernetzwerk steht unter dem Motto:
Statt Nebeneinander mehr Miteinander…. Besser Leben durch Belebung von Gemeinschafts- und Nachbarschaftssinn durch Vernetzung und bürger- , gesellschaftlicher und politische Mitwirkung.
Politische Mitwirkung ist weit mehr, als zur Wahl zu gehen und / oder an den Gemeindevertretersitzungen teilzunehmen.
Wir sind keine Wählergemeinschaft. Wir bleiben in der Perspektive der Wittendörper Einwohner und loten die Augenhöhe aus. Wir wollen alle Möglichkeiten ausschöpfen, die dazu beitragen dem Motto gerecht zu werden.
Bürgerrechte sind rechtlich verankert. Sie werden Ihnen als Einwohner*innen aber nicht per se eingeräumt. Sie sind nicht immer offensichtlich. Warum mischen wir uns so wenig ein? Weil viele Einwohner*innen nicht wissen, welche Möglichkeiten sie eigentlich haben?
Die Idee des Netzwerkes stützt sich auf Erfahrungswerte, aber auch Synergieeffekte bisheriger Initiativen. Um nur einige Beispiele zu nennen wird zitiert:
"..Durch viele Gespräche sind wir uns nachbarschaftlich näher gekommen. Wir tauschen uns über eine WhatsAppGruppe aus und haben auch ein Straßenfest und evtl. auch ein Naturprojekt im Visier."
Inzwischen wissen wir auch, dass Bewohner anderer Straßen ebenfalls die Vorteile der digitalen sozialen Netzwerke nutzen. Sei es aus Nachbarschaftshilfe, gemeinsamer Unternehmung, Straßenfeste oder auch als Schutzmaßnahme gegen organisierte Einbruchskrimminalität.
Das und vieles mehr, sind bereits sehr gute Indikatoren, dass Einwohner*innen aktiv in ihrem Sozialraum Gemeindeleben selbst organisieren. Das ist auch wünschenswert. Eine Gemeinde besteht aus gemeinschaftlichen Wirken.
Es wäre aber beispielhaft und motivierend für andere Einwohner*innen, die Impulse und Denkanstöße bräuchten. Wenn sich die Ortsteile untereinander austauschen und gemeinschaftlich aktiv werden könnten, wären die Effekte um ein vielfaches größer.
Der Grund, wir leben in einer globalen Welt. Diese hört nicht mit der Ortsgrenze auf. Als Kommune brauchen wir Vernetzung, Kommunikation, Entwicklung und Gesellschaft.
Deshalb ist Öffentlichkeitsarbeit in einer Gemeinde so enorm wichtig.
Dagegen stehen aber auch traurige Tatsachen wie zum Beispiel:
Das junge Mütter und Krabbelgruppen sich zu Hause treffen, um gemeinsam zu spielen und sich auszutauschen. Ein junger Vater gerne auch für die Kinder Tischtennis anbieten würde.
Eine engagierte Frau fährt in die Nachbarkommune,um dort ehrenamtlich Kindern Freizeitgestaltung anzubieten. Ein Aufruf zum Kinderflohmarkt in einem Ortsteil findet man im Lokalblatt einer Nachbarkommune, in unserem nicht?
Die Ortsteile untereinander wissen nur sehr wenig voneinander. Obwohl viele die gleichen Sorgen und Nöte haben oder manche Ortsteile über eine sehr gute Selbstorganisation verfügen und man sich gegenseitig unterstützen und / oder austauschen könnte.
Aber genau daran wollen wir mitarbeiten und Veränderungen erwirken. Ursachen und Lösungen finden. Es gibt vielfältige Möglichkeiten.
Wir bringen die Probleme auf den Punkt und hier geht es nicht um Schuldzuweisungen.
Demographischer, sozialer, gesellschaftlicher und politischer Wandel bringen mehr als vorher einen enormen Bedarf an Mitwirkung der Bevölkerung mit sich.
Unsere Kommune hat Demokratieentwicklungs- und Kommunikations….probleme.
Das soziokulturelle Leben der Gemeinde zeigt Förderbedarf.
Wichtige Motoren sind Vereinsaktivitäten und aussagekräftige Öffentlichkeitsarbeit.
Bürger benötigen eine Plattform und Maßnahmen, sich über ihre Standpunkte zu unmittelbaren Beschlüssen und auch sonstigen Problemen zu äußern.
Transparenz, Information und Aufklärung sind notwendig. Wie auch das Hervorheben der Wichtigkeit der Arbeit der Ortsvorstände.
Demokratie heißt wörtlich....ursprünglich die Herrschaft des Volkes.
Damit ist klar, dass eine lebendige Demokratie Bürgerbewegung und Beteiligung braucht.
Die Gemeinde braucht im weitesten Sinn:
Eine Kultur in der sich alle Bewohner willkommen fühlen und die Türen des Gemeindelebens offen stehen.
Eine Entwicklung der Bürgernähe und aktiver Kommunikation.
Eine Kultur der gegenseitigen Mitverantwortung.
Eine Entwicklung des Gemeinschaftssinns.
Eine Kultur der Öffentlichkeit.
Das funktioniert alles, aber nur gemeinsam und dafür müssen die Rahmenbedingungen seitens der Kommune geschaffen werden.
Menschen brauchen vertrauen und Motivation.
In Bezug auf demokratische Prozesse wird der ländliche Raum allgemein von Experten als schwer erreichbar eingestuft. Daraus ergibt sich bundesweit ein Förderinteresse für den ländlichen Raum.
Wir möchten hier an unsere Volksvertreter appellieren. Bürgernähe ist Gestaltungsmacht.
Beziehen Sie die Köpfe und die Tatkraft der Einwohner Wittendörps mit ein.
Sie leisten alle einen Beitrag. Wenn man sie lässt. Sie werden erleben, wieviel Potenzial und Ressource in der Gemeinde steckt. Beispielhaft können es Einsparpotentiale sein, als auch sehr gute Lösungsvorschläge und Ideen von Einwohnern, die individuell betroffen sind oder sich engagieren wollen.
Dies bedarf allerdings des Anstoßes, dem Öffnen der Türen für Innovationen und einer Entwicklung.
Kommunen haben die Rechte der kommunalen Selbstverwaltung.
Entscheidungsträger haben die Möglichkeiten und den Ermessensspielraum die Richtlinien, Satzungen und Geschäftsordnungen bürgernah und demokratischer zu gestalten.
Darüber hinaus auch an Konzepten zu arbeiten, die der Kommune und dem Gemeinwesen förderlich ist. Beispielhaft ist das Kreisentwicklungskonzept des Landkreises Ludwigslust-Parchim. Das über 2 Jahre unter Bürgerbeteiligung entstanden ist. Ein Konzept für Demokratieentwicklung der Gemeinde wäre im gleichen Zeitraum möglich. Mit dem Unterschied, dass es entsteht, während es gelebt wird und sich mit entwickelt. Also kein Konzept für die Schublade.
Externe Anbieter erstellen derartige Konzepte für Kosten im 4 stelligen Bereich. Unser Konzept kostet der Gemeinde Mitwirkung und ein paar geldwerte Vorteile wie u.a. kostenfreie Nutzung der Gemeinderäume und sie gewinnt an aktivem Gemeinwesen.
Die Kinder- und Jugendarbeit, aber auch Familienarbeit sollte auch in einer ca. 3000 Einwohner Gemeinde oberste Priorität haben. Es gibt Lösungen und daran möchten wir arbeiten.
Und es gibt Fördermöglichkeiten für die Demokratieentwicklung, sowohl für Kommunen, als auch für die Zivilgesellschaft.
Bürgerschaftliches Engagement ist soziales Kapital.
Wir wollen damit allen Einwohnern, die sich bereits in der Gemeinde für das Gemeinwohl engagieren wertschätzen. Ehrenamt und gesellschaftliches Engagement sind nicht einfach nur Zeitspenden.
Sie sind der Kraftstoff für die Zivilgesellschaft und damit Motor unserer gesamten Gesellschaft.
Alles das, hat höchste Anerkennung und Wertschätzung verdient und sollte viel mehr Öffentlichkeit erfahren.
Wir wollen aber auch Menschen ermutigen, Teile ihrer individuellen Fähigkeiten und Erfahrungen in das Gemeinwesen neu einzubringen.
Alle Menschen verdienen Augenhöhe und Respekt in unserer Gesellschaft. Durch Mitwirkung erfahren sie Selbstbewusstsein und Vertrauen. So wird auch verhindert, dass sie populistischen Gruppierungen zum Opfer fallen.
Wir erfinden das Rad nicht neu. Soviel sei gesagt. Jeder Mensch ist aber politisch. Jeder Mensch hat eine Meinung. Und wenn wir uns umschauen ist Politik allgegenwärtig. Wenn Sie am Abend eines Tages mal analysieren, wie oft Sie politisch gedacht haben, spüren Sie nach, wie nah Ihnen eigentlich die Politik tagtäglich ist.
Machen Sie mit, ergreifen Sie Initiative oder beteiligen Sie sich an Projekten und Sie erleben, wie vielfältig, kreativ und humorvoll Demokratie sein kann.
Wir haben Wahlen und wir können eigentlich nur an alle Kandidaten appellieren. Wenn Sie gewählt werden, haben Sie nur einen Vertrauensvorschuss bis zur nächsten Wahl.
Machen Sie was daraus und fördern Sie Mitwirkung und demokratische Strukturen.